Is it possible to avoid using non-renewable Energy in the future?
Ist es möglich, in Zukunft die Verwendung von nicht erneuerbaren Energien zu vermeiden?
Refined Questions, Q11
1) How much energy do we have to replace when we reduce using nuclear power stations?
2) How would you replace the missing energy with renewable energy sources?
Introduction
Mit der Frage, ob nicht-erneuerbare Energien in Zukunft vermieden werden können, stellten wir uns die beiden verfeinerten Fragen und setzen uns mit der Thematik der Atomenergie auseinander.
Wir versuchen aufgrund der unten stehenden Berechnungen zu belegen, dass ein Atomausstieg durchaus realisierbar ist.
Um noch weitere Meinungen zu erfahren, haben wir eine kurze Online-Umfrage erstellt (Schülerumfrage WKVWetzikon) und je ein Interview mit einer Fachperson eines AKW’s und einem Mitarbeiter der Greenpeace durchgeführt.
Berechnungen
Der jährliche Elektrizitätsverbrauch der Schweiz von Atomstrom liegt bei 25’560 GWh bzw. 3’213 kWh/Einwohner und Jahr.
Gesamtverbrauch Elektrizität der Schweiz:
60’450 GWh, 7’595 kWh /E. und J.
Anteil Atomstrom an Gesamtenergie (2011):
25’560 x 100 / 60’450 = 42.28%
Wachstumsrate der erneuerbaren Energien bis 2050 (basierend auf den Daten 2011):
Wasserkraft bleibt etwa gleich 51.8 % 31’329 GWh
Biomasse von aktuell 3.8% 2297 GWh auf 13.1% 7’919 GWh
Windkraft von aktuell 0.06% 36 GWh maximal steigerbar auf 1% Anteil 604.5 GWh
Photovoltaik von aktuell 0.25% 150 GWh auf 20% 12’090 GWh
Gesamt Elektrizitätsproduktion (pro Jahr) erneuerbare Energien bis 2050 = 51942.50 GWh
Davon Anteil am Energieplan:
51942.50 x 100 / 60450 = 85.93%
Deckung Atomstrom durch erneuerbare Energien:
51942.50 x 100 / 25560 = ca. 200%
Somit könnten ohne Probleme 100% der Energieproduktion von den AKW’s auf die erneuerbaren Energien abgewälzt werden, aber ein Defizit von ca 8507 GWh müsste auf andere Weise gedeckt werden.
Survey Analysis
Online-Umfrage Wirtschaftsschule KV Wetzikon: von 450 Adressaten (Anschrift per E-Mail) wurden 120 Online-Fragebogen ausgefüllt, davon sind 100 in der folgenden Statistik ausgewertet worden.
Erkenntnisse aus der Umfrage
Schon bei der ersten Frage erkennt man, dass die Bevölkerung eher ein Gegner der Atomkraftwerke ist und dies wahrscheinlich aus der Angst vor hohen Risiken in Verbindung mit den AKW’s steht.
Man sieht anhand der Diagramme, dass die Befragten eher vorsichtig mit dem Thema Atomenergie umgehen bzw. nicht wissen, wie hoch der Anteil am Gesamtbedarf ist.
Bei der Frage, ob Atomenergie vollständig mit erneuerbaren Energien ersetzbar ist, teilen sich die Meinungen nur schwach, die Mehrheit denkt es wäre möglich. Und beim nummerieren stellte sich heraus, dass viele richtig getippt haben (Frage: “Welche erneuerbare Energie könnte die Atomenergie am besten ersetzen?”). Die Solarenergie wird höchstwahrscheinlich den grössten Wachstum im Ausbau haben (siehe dazu: Q51 – Solar Collectors / Q61 – Photovoltaic Cells).
Wir danken allen Teilnehmern für die Beantwortung unserer Umfrage!
Antworten Umfrage
Frage 3: Was denken Sie: Wie hoch ist der Atomstrom-Anteil am Elektrizitätsbedarf der Schweiz?
Antwort: 40%
Frage 4: Was denken Sie: Wie hoch ist der Atomstrom-Anteil am Gesamtenergiebedarf der Schweiz? (d.h. inkl. fossile Energieträger wie Benzin, Diesel, Erdölbrennstoffe, Erdgas)
Antwort: 10%
Expert’s Comment
Interview mit Herr Antonio Sommavilla, Mediensprecher der Axpo
1. Denken Sie, es ist möglich, die vorhandene produzierte Atomenergie ganz durch erneuerbare Energie zu ersetzen?
Axpo strebt eine nachhaltige Energiezukunft an und plant ohne den Bau von Ersatz-Kernkraftwerken. Der Weiterbetrieb der bestehenden, bewährten Kernkraftwerke, so lange sie sicher und wirtschaftlich sind, ist für Axpo eine notwendige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung der Energiestrategie des Bundesrates. Der Weiterbetrieb der bestehenden Kernkraftwerke ist auch von grösster Bedeutung für die Aufrechterhaltung von Versorgungssicherheit und Netzstabilität. Axpo plädiert mit Blick auf die Versorgungssicherheit für einen geordneten Rückzug aus der Kernenergie. Es gilt zu bedenken, dass der im Rahmen der Energiestrategie 2050 geäusserte Zeitrahmen sehr ambitiös ist.
Interessante Informationen finden Sie auf www.nuklearforum.ch bzw. auf www.kernenergie.ch
2. Falls nein, wieso?
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3. Wenn ja, was wären dann die Folgen oder Massnahmen, die man berücksichtigen müsste?
Die Problemlagen, die sich aus einem raschen Ausstieg aus der Kernenergie ergeben würden, sind bereits in der Antwort zu Frage 1 skizziert. Einzige Alternative zur Kernenergie ist die Wasserkraft, deren Ausbaupotential aber begrenzt ist. Die Realisierung von fossilen Kraftwerken (Gaskombikraftwerke) wird in der Schweiz aufgrund der gegenwärtig gültigen CO2-Gesetzgebung und aufgrund der Marktsituation kaum möglich sein. Wenn man bedenkt, dass die Schweiz kein Wind- und kein Sonnenland ist (das Potential von Wind und Sonne also eher bescheiden ist) bleibt nur noch der Stromimport. Hierzu müssten aber die nötigen Transportkapazitäten sichergestellt werden.
4. Was sind die Vorteile der Atomenergie und was die Nachteile?
Vorteil der Kernenergie ist die enorme Energiedichte. Als nachteilig kann die Entstehung von nuklearem Abfall betrachtet werden. Diesbezüglich gibt es aber bereits gangbare technische Konzepte, die aber noch den politischen und gesellschaftlichen Akzeptanzprozess durchlaufen müssen. Weitere Informationen finden Sie dazu auf www.kernenergie.ch oder www.nagra.ch
5. Denken Sie, die Bevölkerung ist Ihrer Meinung nach eher für oder gegen die Atomenergie?
Die Schweizer Bevölkerung ist zu zwei Drittel für die Nutzung der bestehenden Kernkraftwerke. Sie ist aber gegen die Realisierung neuer Kernkraftwerke. Weiterführende Informationen finden Sie auf www.swissnuclear.ch
6. Was ist Kostspieliger, die Atomenergie oder die erneuerbare Energie?
Die Gestehungskosten der Kernenergie waren jahrzehntelang ausserordentlich tief. Aus diesem Grund konnten die Schweizer Konsumenten von tiefen Strompreisen profitieren. In den letzten Jahren wurden die neuen erneuerbaren Energie stark subventioniert. Aus diesem Grund fand ein starker Ausbau von Wind- und Sonnenenergie statt.
Weiterführende Informationen zu den Kosten finden Sie auf den bereits genannten Webseiten sowie auf der Webseite des Bundesamts für Energie.
7. Denken Sie, dass die Atomkraftwerke sicher sind und somit kein Risiko für die Bevölkerung darstellen?
Die Kernanlagen in der Schweiz erfüllen die modernsten Sicherheitsstandards. Mit ständigen Nachrüstungen und Erneuerungsinvestitionen habe die Betreibergesellschaften dafür gesorgt, dass die Anlagen jederzeit die geforderten Sicherheitsstandards einhält, respektive diese in vielen Bereichen übertrifft. Die schweizerische Aufsichtsbehörde ENSI bestätigte dies wiederholt für alle Anlagen. Im EU Stresstest 2012 erreichten die Schweizer Werke denn auch Bestnoten.
Conclusion
Während unserer Gruppenarbeit hatten wir sowohl Höhen als auch Tiefen. Unsere Arbeit umfasst ein breites Spektrum rund um die Ersetzung der Atomenergie und die Meinung der Bevölkerung darüber. Wir persönlich hätten nicht erwartet, dass es überhaupt möglich ist, mit erneuerbaren Energie in der nächsten Zeit so viel zu erreichen. Unsere Gruppe kam sowohl organisatorisch, als auch zwischenmenschlich sehr gut aus, was uns einen Vorteil in der Zusammenarbeit verschaffte.
Aufgrund von Unterstützung von aussen war es uns möglich, ein Interview mit einem Experten der Axpo zu führen. Des Weiteren erstellten wir eine Umfrage die von insgesamt 100 Personen beantwortet und von uns ausgewertet wurde. Die Tiefen unseres Projektes bildeten die Schwierigkeiten, die wir mit der Umfrage und dem Interview hatten. Die Umfrage musste mehrmals abgeändert werden um zum finalen Schluss zukommen. In dieser Hinsicht danken wir Frau Suter für Ihre tolle Unterstützung. Das Interview an sich selber war keine grosse Hürde, eher jemanden zu finden, der dazu bereit war, unsere Fragen über einen elektronischen Kanal wie schlussendlich das Mail zu beantworten.
Unser Projekt hat uns selber auch einen grossen Einblick in die Atomenergie verschafft und uns zum darüber nachdenken angeregt. Alles in allem haben wir erheblich vieles gelernt, was uns auch in der Zukunft bestimmt zugutekommen wird.
Sources
- Quellen zur Berechnung: Energieplan 2011 (rechner.energyscope.ch)
- Erneuerbare Energien im Energieplan 2013 (energiestiftung.ch)
- Energiestrategie 2050 (bfe.admin.ch)
- Wachstumsrate erneuerbare Energie (blogs.ethz.ch)
- Wachstumsrate Biomasse (energiestiftung.ch)
Team Q11: Tim, Robin, Mirco
Here on dontwastemy.energy – more infos about renewable energy that might substitute nuclear energy !
Solar: Q51 – Solar Collectors / Q61 – Photovoltaic Cells
Swiss Wind Energy – Q40
Wasserkraft in der Schweiz – Q22
Movement – Q36
Living without electricity – Q59
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Dear Team Q11
Your topic is very interesting and also something which has been a lot written and talked about. It captured my attention trough the calculations, survey and interview you did. Using all this different kind of information sources made it much more exciting and understandable. They survey was very informative because you could see that so many people are against nuclear energy and are optimistic concerning renewable energy, because it is feasible. Using renewable energy more and more in Switzerland would be great, in combination with water (because we’re called „Wasserschloss“) and the sun. It was also very good that you had the chance to do an interview, which answered a lot of important questions.
Here’s a link concerning „Atomausstieg“ which could be useful:
http://www.energiestiftung.ch/energiethemen/energiepolitik/energiewende/
It would’ve been nice if you added some pictures to it, otherwise very good job!!
Best regards
Kavitha P., VZA
Dear Team Q11
First of all, congrats to your work here! In my opinion your subject matter is one of the most important these days. We all know, at the latest after the incident of Fukushima, that there has to be a way to replace nuclear power stations.
The calculations you did here and especially the interview with an expert was really intressting. Even when it takes much more for some kind of a revolution in the \”nuclear energie question\”, I think this is a good first step.
Best regards from Lucien VZA
Hi Team Q11
I really enjoyed reading about your project. You have a lot of graphics and diagrams and because of that you get my attention. It is interesting to read that nuclear facilities in Switzerland got the highest security standards. I think this is very important and we can see what can happen and which terrible consequences are happening. You invest a lot of time and your project is the result and you can be proud of that.
What I am wondering is, why is it so the
Withdrawal from nuclear energy so ambitious until 2050? I mean that is a lot of time.
Best Regards
Adrian Leuthold, VzB
Dear Team Q11
Your project is very intresting! What I like most is your survey. I did not expect that most of the people think that water could replace atom energy. It is very good structured and it is helps for the understanding.
I also appreciate the experts comment, it shows an other side of your project and i have learned a lot.
The only point i think you could improve is, that you have less pictures or a video… Maybe this video could vupport your good project?
https://www.youtube.com/watch?v=7HCMJuHYbNY
Kind Regards
Sina Sturzenegger, VZA
Dear Team Q11
While reading your contribution I liked most your survey which showed how much the population knows about nuclear energy.
I expected that the population is pro nuclear energy and that is the reason why I was a bit surprised about this result. Your work showed how much time you all invested in this project what impressed me a lot.
I also enjoyed reading your expert’s comment and was glad about the fact, that it is written in german. I learned a lot from your contribution.
Kind regards
Linus
VZA